Italien

Ausgiebiges Baden und neue Nachbarn auf dem Campingplatz

Der nächste Tag beginnt mit einem ausgiebigen Frühstück und dann geht es zum Baden an den wirklich schönen, feinen Sandstrand. Als wir gerade aus dem Wasser gehen, kommt Familie Kaluza den Strand entlang. Während wir uns unterhalten, spielen Sylvia, Sarah und Fabian an dem Wassertümpel am Strand. Konstantin weicht nicht von meiner Seite, beobachtet aber genau, was Sylvia und die für ihn fremden Kinder treiben.

Eigentlich wollten die Kaluzas schon nach Hause fahren, ziehen aber dann doch in Erwägung auf den CP zu kommen. Inzwischen hat sich auch Konstantin den anderen angeschlossen. Dass sich die Kinder - und natürlich auch die Erwachsenen - auf Anhieb gut verstehen gibt wohl den Ausschlag, dass die Familie Kaluza doch noch bleibt.

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Nach dem Mittagessen lade ich Achim und Annemarie zu einem Espresso ein, während Sarah, Sylvia, Fabian und Konstantin miteinander spielen. Wir freuen uns für die Kinder, dass sie fast gleichartige Spielgefährten gefunden haben. Vor allem die Mädchen sind ein Herz und eine Seele. Fabian und Konstantin tun sich noch etwas schwerer miteinander. Konstantin muss sich erst noch daran gewöhnen, dass seine Schwester jetzt für ihn kaum noch Zeit hat. Aber an der Spielburg am Strand haben die beiden Jungs dann schließlich den idealen Spielplatz für sich entdeckt.

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Abends dauert es jetzt natürlich länger bis die Kinder im Bett sind. Und auch wir Erwachsenen sitzen bis weit nach Mitternacht noch zusammen. Gut dass wir uns in der Cantina Soziale ausreichend mit Wein eingedeckt haben.

 

Bootsfahrt

Nicht weit vom CP legen täglich Boote an, mit denen man an der südlichen Garganoküste entlang fahren kann. Leider können wir die Familie Kaluza nicht überreden die Bootstoor mitzumachen.

Abfahrt ist um 8:15 Uhr morgens. Ohne Frühstück wollen wir nicht losfahren, so dass wir schon früh aus den Betten müssen. Achim hat am Vorabend erzählt, dass er Wasser nachfüllen muss und sein Wasserschlauch vom Standplatz aus wohl kaum bis zum Wasserhahn reichen würde. Ich lege ihm noch meinen 20 m langen Schlauch auf den Tisch und dazu die Süddeutsche Zeitung, die wir inzwischen fast 2 Wochen quer durch Italien geschleppt haben. Sie enthält einen interessanten Artikel über ein Thema, über das wir uns gestern abend unterhalten haben.

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Pünktlich mit zahlreichen anderen Passagieren sind wir am Anlegeplatz. Wegen des flachen Strandes kann das Boot nur bis auf etwa 50 m heranfahren. Die Fahrt, die dreieinhalb Stunden dauert, ist mit 13,- Euro pro Erwachsener , bzw. 7,- Euro je Kind nicht gerade billig. Im nachhinein kann ich aber sagen, dass sie es auf jeden Fall wert war.

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Wir haben den Ausflug wirklich genossen. Die Fahrt führt an weißen Steilküsten entlang und der Kapitän steuert das Boot in zahlreiche Seehöhlen.

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Bei einigen davon ist die Decke eingestürzt, so dass man wie bei einer Doline nach oben zum strahlendblauen Himmel sieht.

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Wir haben anscheinend Glück gehabt mit dem Kapitän und seinem Boot. Es scheint zwar eines der ältesten zu sein, das hier unterwegs ist, es ist aber auch kleiner und kann in viele Höhlen einfahren, für die die anderen moderneren Boote zu groß sind. Eine Höhle ist relativ lang. Der Kapitän fährt etwa 10 m weit hinein, wendet, fährt nochmals mindestens 10 m rückwärts - es ist stockfinster - und fährt dann mit Vollgas und Sirenengeheul aus der Höhle. Für die Kinder natürlich ein riesen Spaß.

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Am "Triumphbogen" kehrt das Boot um. Wir fahren wieder etwa die halbe Strecke zurück bis dann in einer Bucht angelegt wird. An einem Kiosk können Getränke gekauft werden und der feine Kiesstrand und das klare Wasser laden zum Baden ein.

Nach etwa einer halben Stunde Aufenthalt geht die Fahrt dann zurück zum Ausgangspunkt.

Hier könnte man natürlich mit einem eigenen Boot viele Entdeckungstouren unternehmen und schöne einsame Buchten zum Baden und Picknicken finden.

  

Surfen, Rollerfahrt nach Peschici

Heute, Montag, weht der ideale Wind, um endlich auch einmal zu surfen. Wenn man schon mal am Gargano ist .....

Gleich nach dem Frühstück habe ich das Rigg aufgebaut und versuche wieder etwas in Übung zu kommen. Eine flache Stelle etwas weiter draußen ist ideal um den Wasserstart zu üben. Achim schaut amüsiert zu. Ich kann ihn aber nicht überreden, es selbst einmal zu versuchen.

Am Nachmittag wird der Wind schwächer und nach dem Essen macht Achim den Vorschlag mit den Roller nach Peschici zu fahren, Annemarie würde mir ihren Roller leihen. Das Angebot nehme ich natürlich gerne an. Das ist genau der Abschnitt der Garganoküste, den ich noch nicht gesehen habe und natürlich reizt mich das Rollerfahren und so kurven wir durch Vieste hindurch und die Küstenstraße entlang.

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Der Teil nördlich von Vieste ist zunächst relativ gut erschlossen mit Campingplätzen. Später wird die Küste steiler und es gibt keinen direkten Zugang zum Meer.

Es hat schon Vorteile, wenn man relativ flott unterwegs ist, auch die schmalsten Feldwege erkunden und überall halten kann um zu fotografieren.

In Peschici schlendern wir durch die sehenswerte Altstadt, setzen uns in ein Straßencafe, um etwas zu trinken und machen uns anschließend wieder auf den Rückweg.

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Schiffbau und großes Grillfest

Achim hat den Jungs versprochen, dass er mit ihnen ein Schiff baut. Fabian hat bereits eine Konstruktionszeichnung angefertigt.

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Zunächst werden Schilfrohre aus einer Ecke des Campingplatzes geholt und zugeschnitten. Mit Bindfaden versuchen die Väter und Mütter unter tatkräftiger Mitarbeit der Kinder die Rohre zu einem Floß zusammen zu binden.

 

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Es ziehen Wolken auf und nachts regnet es einmal. Am Morgen sehen wir im Fersehen unseres italienischen Nachbarn die Bilder von den Überschwemmungen, die ein Unwetter im Norden Italiens angerichtet haben.

Auch hier kühlt es merklich ab und von einem Tag zum anderen scheint der Herbst gekommen zu sein.Zum Baden ist es heute zu ungemütlich und außerdem müssen noch die Flösse fertig gebaut werden.

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Natürlich braucht jedes Floß noch einen Mast und eine Flagge. Mit den Schnüren werden die Masten abgespannt und aus Stoffresten werden die Flaggen zugeschnitten. Fertig sind die Wikingerschiffe und der Stapellauf mit Bootsrennen kann beginnen.

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Ein Bach hat sich quer über den Strand ein Bett gegraben und dank der Regenfälle führt er genügend Wasser, das mit einer ordentlichen Strömung zum Meer fließt. Da werden die Flösse eingesetzt und schwimmen dann zum Meer.

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Ziemlich durchgefroren, denn das Wasser ist eiskalt - so empfinden wir es zumindest nach den vorhergehenden Tagen mit angenehmeren Temperaturen - kehren wir nach dem erfolgreichen Stapellauf und 2 Rennen wieder zu den Wohnmobilen zurück.

Wir wollen die schöne Woche auf dem Campingplatz mit einem feudalen Abendessen abschließen. Annemarie holt mit dem Roller Salat, frischen Fisch und Tintenfische aus der Stadt.

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Alle helfen zusammen, Annemarie bereitet die fangfrischen Tintenfische nach dem Rezept, das sie von einem alten Italiener bekommen hat, zu. Sonja ist für die Salate zuständig und mir bleibt nichts anderes übrig, als wieder die Fische auszunehmen und zu grillen.

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Es wird ein köstliches Abendessen in fröhlicher Runde, und auch der einsetzende Regen kann die gute Stimmung nicht trüben.

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