Italien

Weiterfahrt zum Gargano

Nach dem Wochenende auf dem Campingplatz mit viel Baden zieht es uns weiter Richtung Süden. Kurz nach Torre di Sangro Marina taucht rechts der Straße eine Cantina Sociale auf, die mit AOC-Weinen wirbt. Kurz entschlossen fahren wir durch das Tor und halten auf dem Parkplatz vor dem Verkaufsraum. Wir haben Glück, eine junge Bedienung spricht deutsch und wir dürfen einen guten Montepulciano d´Abruzzo, gereift im Eichenfass, probieren, von dem wir natürlich einen kleinen Vorrat mitnehmen.  

In Vasto kaufen wir noch in einem Supermarkt ein und steuern dann auf den Gargano zu. In Torre Mileto führt uns die Küstenstraße erstmals wieder ans Meer heran. Es stehen auch ein paar Wohnmobile auf einem großen Parkplatz, aber auf uns macht das ganze keinen so recht einladenden Eindruck. Zwischen dem Lago di Varano und dem Pinienwald am Strand fahren wir weiter und nähern uns der vielgepriesenen Calenella-Bucht.

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Kurz vor dem Bahnhof, der gleichzeitig Endstation der Garganobahn ist, zweigt nach links ein schmaler, geteerter Weg ab zum Strand. Zuerst kommt uns ein Kleinbus entgegen, der anscheinend die Badegäste zum Strand bringt. Weiter hinten, zwischen einem abgeernteten Tomatenfeld und dem Strand sehen wir schon die Wohnmobile stehen. Am Kiosk ist allerdings Schluss. Hier ist bereits alles zugeparkt und entlang des schmalen Weges am Strand entlang parken die Autos auf beiden Seiten. Da gibt es für uns kein Durchkommen. Es bleibt nur die Möglichkeit, diese Sackgasse im Rückwärtsgang wieder zu verlassen. Aber vielleicht finden wir auf dem Campingplatz daneben einen Platz zum Übernachten, denn weiterfahren wollen wir auch nicht mehr. Die Kinder möchten schließlich heute noch baden. Wir parken vor der Einfahrt und machen uns zu Fuß auf Besichtigungstour. Es ist alles ziemlich eng hier und die Äste hängen viel zu tief um mit dem Wohnmobil zu den Stellplätzen fahren zu können. Es bleibt nur die Möglichkeit, dass wir uns gegenüber der Reception niederlassen.

Wenigstens können wir hier am feinen Sandstrand der Calenella-Bucht baden. Dabei beobachten wir einen Hubschrauber, wie er während des Flugs aus dem Meer Wasser tankt um damit zu einem Löscheinsatz in der Nähe zu fliegen.

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Abends wird dann noch der Grill ausgepackt und mit tatkräftiger Unterstützung von Konstantin leckere Spieße und ein paar Kottelets gegrillt, während Sylvia den Salat vorbereitet.

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Allerdings müssen wir im Wohnmobil essen, da es zu regnen beginnt.

 

Fahrt in den Foresta Umbra und nach San Angelo

Während der Nacht regnet es immer wieder und auch am Morgen sieht es nicht nach idealem Badewetter aus. Eigentlich das richtige Wetter, um einen Abstecher in den Foresta Umbra, den "Schwarzwald" des Gargano zu machen. Als wir bei der Informationshütte ankommen, gießt es in Strömen. Wir sehen uns die Ausstellung der ausgestopften Tiere an, von der Sylvia und Konstantin durchaus beeindruckt sind.

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Anschließend werden noch die Rehe und Hirsche im Damwildgehege gefüttert.

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Dann aber kapitulieren wir vor dem Regenwetter und setzen uns ins Wohnmobil um uns ein Mittagessen zu gönnen.

Da es nach dem obligatorischen Espresso immer noch nicht aufgehört hat zu regnen, fahren wir weiter. Auf der Strecke zum Meer liegt der Wallfahrtsort Monte Sant´Angelo. Es gibt zwar einen großen Parkplatz im Zentrum, der aber bereits voll ist. Also bleibt uns nichts anderes übrig, als daneben auf der Straße im Halteverbot zu parken (zum Glück ohne Strafzettel). Es gibt hier eine Burg und die Felsenkirche zu besichtigen. Der Ort ist bekannt wegen einer Erscheinung des Erzengels Michael. Anschließend schlendern wir noch durch die engen Gassen und entdecken abseits des Trubels ein kleines Cafe, bei dem in Ruhe einen Cappuccino trinken während die Kinder auf dem Platz davor herumtoben können.

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Natürlich können wir hier nicht übernachten. Also geht es weiter Richtung Küsten. Über eine Serpentinenstraße mit herrlichen Ausblicken auf die südliche Garganoküste geht es hinunter zum Meer. Auf halber Strecke sehe ich links neben der Straße einen Platz, auf dem man hinter Bäumen und Sträucher gut verborgen durchaus übernachten könnte. Ich halte und wir schauen uns das ganze näher an. Nach dem Regen riecht es hier intensiv nach Käutern und Wald und die Aussicht auf die Steilküste hat es auch in sich. Sonja ist es hier aber zu einsam und außerdem meint sie, es sei ja noch hell und man könnte die Zeit nutzen um weiter zu fahren. Die Kinder wollen sowieso wieder ans Meer, also schöner Platz adé.

In Mattinata angekommen, orientieren wir uns einfach Richtung Meer. Auf einer schmalen Straße fahren wird durch Olivengärten hindurch bis wir auf einem umzäunten Parkplatz ein Wohnmobil stehen sehen. Durch das offene Tor fahren wir hinein und fragen den Wohnmobilbesitzer, ob das ein Sosta Camper sei. Schließlich gelingt die Verständigung auf französisch und wir erfahren, dass das Parken hier 5,- Euro pro Tag koste. Bezahlen könne man am nächsten Morgen beim Kiosk am Strand. Natürlich bleiben wir hier. Wir gehen noch in ein nahegelegenes Restaurant, um eine Kleinigkeit zu essen.

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Am nächsten Morgen präsentiert sich die Mattinata-Bucht in strahlendem Sonnenschein.

 


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