Su Gologone und S´Ena`e Thomes
Wir fahren zunächst zurück Richtung Olbia, um
im Supermarkt Città Mercato, der südlich von Olbia direkt an der SS 125 gegenüber dem
Flugplatz liegt, einzukaufen. Der Bankautomat kommt uns auch gerade recht, so dass wir
bald alle Vorräte aufgefüllt haben.
Auf der SS 125 und der SS 131 fahren wir über Nuoro
und Oliena zur Karstquelle Su Gologone. Während der Fahrt Richtung Nuoro erleben wir den
einzigen Regen während unseres Urlaubs auf Sardinien.
Die beschilderte Zufahrt zur Quelle führt am
Hotel gleichen
Namens und an der Kirche San Giovanni vorbei direkt zum
Parkplatz. Das kühle Wasser, das die Kinder natürlich probieren wollen, kommt aus einer
tiefen Felsklamm. Nach einem ausgiebigen Spaziergang in dem parkähnlichen Gelände rund
um die Quelle fahren wir weiter zum Gigantengrab S´Ena`e Thomes.
Vom
Parkplatz, der direkt neben der Straße liegt, gehen wir über eine Schafweide zur
Grabstelle. Für die Kinder sind natürlich die weidenden Schafe das interessanteste. Das
Grab liegt inmitten einer großen Hochebene. In der Ferne sieht man die weißen Berge des
Gennargentu. Die über 7 Tonnen schwere Stele ist äußerst präzise bearbeitet. Mich
würde es nicht überraschen, wenn die Abmessungen z. B. genau einer Parabel entsprechen
würden und muß dabei an die Theorien von E. v. Däniken denken.
Im Licht der untergehenden Sonne kehren wir zum
Wohnmobil zurück. Auf der Straße ist kaum mehr Verkehr, so daß wir beschließen, hier
zu übernachten.
Am nächsten Morgen fahren wir nach Serra
Órrios, um dort die Reste einer Nuraghensiedlung noch vor der Mittagshitze zu
besichtigen.
Und weil all diese Sehenswürdigkeiten so nahe
beieinander liegen, entschließen wir uns nach einer Siesta im Wohnmobil die Grotta di
Ispinigoli zu besichtigen.
Die Führung wird in deutscher Sprache erläutert.
Wir genießen die Kühle und sind von den Stalagmitten und Stalagtitten, der größte mit
38 Metern Höhe und 2 Meter Durchmesser,
beeindruckt. Nach dem heutigen Besichtigungsmarathon
haben sich die Kinder eine riesige Portionen Eis verdient. Auf der Terrasse des Cafés
genießen wir die schöne Aussicht auf den Strand der Caletta di Osalla.
Bei der Besichtigung lernen wir 2 Ehepaare
kennen, die mit gemieteten Dethleffs unterwegs waren. Sie schwärmen von Cala Gonone und
wollen dort übernachten. Es wäre naheliegend gewesen, zur Cala Cortoe zu fahren um dort
den Tag mit einem erfrischenden Bad abzuschließen, aber die Idee von Cala Gonone ließ
uns nicht mehr los. Also sind wir nach der Kirche San Giovanne und den Thermalquellen nach
rechts in Richtung Cala Gonone abge
bogen. Nachdem die Straße einen Felsdruchbruch
passiert hat, sieht man den Albtraum jedes Wohnmobilfahrers vor sich: Eine steile,
serpentinenreiche Straße hinunter zur Küste, die gerade breit genug für das Wohnmobil
ist. Bei Gegenverkehr gibt es keine Ausweichmöglichkeit!
Wir haben Glück und kommen ohne gefährliche
Manöver unten im Ort an. Aber das ist kein Platz für Wohnmobile. Überall
Verbotsschilder, der Strand ist nur über Treppen zugänglich und der Ort ist touristisch
voll erschlossen. Nach einem kurzen Bad entschließen wir uns, nicht länger hier zu
bleiben. Wie wir von den Dethleffs-Fahrern später erfahren werden, haben sie am Hafen
übernachtet, wo sie auch frisches Wasser bekamen. Wir entschließen uns, nach Orosei zu
fahren, um dort beim Restaurant Su Petrosa einen Übernachtungsplatz zu suchen, wo wir
morgen ausgiebig baden können.
Für die Rückfahrt entscheiden wir uns für die
südliche Zufahrt, eine serpentinenreiche Straße, die durch einen Tunnel führt und
südlich von Dorgali in die SS 125 mündet. Der Tunnel ist nur schwach beleuchtet und so
nieder, daß wir mit unserem 3,10 m hohen Wohnmobil gerade noch durchkommen ohne das
Gewölbe zu berühren.