Prolog
Bei der Rückreise von unserer letzten Griechenland-Tour lernten wir auf der Fähre
einen Holländer kennen, der mit seinem ausgebauten Transporter in der Türkei war. Seine
Erzählungen weckten unser Interesse an diesem Land und der Gedanke ließ uns nicht mehr
los.
Die Türkei ist einerseits bekannt für billigen Pauschaltourismus, vor allem die Orte
Kusadasi und Antalia waren bekannt für Hotelburgen und "All inclusive".
Andererseits wurden uns die Türken als ausgesprochen gastfreundlich geschildert. Was
erwartet uns in Gegenden ohne Tourismus? Kann man auch frei stehen, denn in Berichten von
Wohnmobilreisen ist nur von Übernachtungen auf Campingplätzen die Rede? Einen
"WOMO"-Reisebericht von Schulz gibt es auch noch nicht. So war es gerade das
unbekannte, das uns besonders reizte. Und schließlich gibt es noch bekannte
Sehenswürdigkeiten wie Troja, Ephesos, Pamukkale usw. zu besichtigen.
Je mehr wir uns im Winter mit der Türkei befassten, um so faszinierter waren wir von
diesem Land und um so neugieriger. Schließlich stand für uns fest, dass die Türkei
unser nächstes Ziel sein wird.
Wichtigste Informationsquelle war das Internet. Dazu besorgten wir uns noch den
Dumont-Reiseführer.
Die wichtigste Frage bei den Vorbereitungen war, wie wir am besten in die Türkei
kommen: Entweder mit der Fähre der Med-Link-Lines von
Bindisi nach Cesme, auf der Camping on Board möglich ist. Dies hätte den Nachteil
gehabt, dass wir erst mal knapp 1000 km bis Brindisi anreisen mussten. Dazu hätten wir
für die mindestens 3 Tage einschließlich einer Zeitreserve für unvorhersehbare
Zwischenfälle einplanen müssen. Der größte Nachteil wäre gewesen, dass wir auf der
sowieso ungeliebten Rückreise wieder 2-3 Tage auf der Autobahn unterwegs gewesen wären.
Da waren wir uns schnell einig, dass die beste Lösung ist, mit der Fähre von Venedig
nach Igoumenitsa zu reisen und von dort auf dem Landweg in die Türkei zu fahren. Es war
uns auch lieber durch Griechenland fahren als auf den italienischen Autobahnen, auf denen
um diese Zeit noch ziemlich viel Urlaubsverkehr herrscht.
Mit dem Wohnmobil beginnt für uns zwar der Urlaub praktisch mit der Abfahrt von zu
Hause, aber die Anfahrt zur Fähre ist doch immer wieder das gleiche und so richtig
prächtige Urlaubsstimmung stellt sich erst ein, wenn wir die Fähre verlassen haben. Vor
allem bei der Rückreise soll der Weg von der Fähre nach Hause so kurz wie möglich sein.
Für die Rückfahrt von der Türkei nach Griechenland haben wir uns noch überlegt, mit
einer Fähre auf eine griechische Insel überzusetzen und von dort zurück auf das
Festland. Diese Idee scheiterte aber an den enorm hohen Preisen für die relativ kurzen
Fährverbindungen zwischen der Türkei und den griechischen Inseln. Das hätte sich nur
gelohnt, wenn wir genügend Zeit gehabt hätten, um etwas länger auf der einen oder
anderen Insel zu bleiben.
Etwa 4 Wochen vor dem geplanten Reisetermin konnten wir den Reisetermin fixieren und
die Fähre buchen. Die Minoan Lines, mit der wir bisher immer ganz angenehm gereist sind,
war leider schon ausgebucht. Da wir nur ungern von einem anderen Fährhafen als Venedig
abfahren wollten, entschieden wir uns für die Blue Star Ferries.
Karte mit der Strecke von Igoumenitsa über Edessa,
Thessaloniki, Alexandroupolis, Canakkale, Bergama und Izmir bis Pamucak
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Rückfahrt von Pamucak über Alexandroupolis, Larissa, und
Perama nach Igoumenitsazum Vergrößern auf die Karten klicken
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