Einbau der Sitzbänke

Wir wollen 2 Sitzbänke, die mit je 2 automatischen Gurten ausgerüstet sind, einbauen, die auf Reisen auch zum Bett umgebaut werden. Ich entschied mich für Gurtböcke, die nach dem Einbau verkleidet und mit Sitzpolstern belegt werden. Der Vorteil gegenüber fertigen Sitzbänken liegt darin, dass in einer Sitztruhe der 100-Liter-Frischwassertank Platz hat und in der anderen Truhe wertvoller Stauraum entsteht. Auch den Stoff für die Polster kann man frei wählen. Aber, um es vorweg zu nehmen, billiger kommt diese Lösung nicht.

Die Gurtböcke werden bereits mit einem Gutachten geliefert. Nur noch für die Befestigung benötige ich eine Abnahme durch den TÜV, um die Sitze bei der Zulassungsstelle in die Papiere eintragen zu lassen. Dazu müssen die Sitze so befestigt werden, dass bei einem Aufprall zu erwarten ist, dass sie nicht aus der Verankerung gerissen werden.

Bereits vor dem Einbau des Bodens habe ich die Durchgangslöcher gebohrt und mit Rostschutz versehen. Jede der beiden Sitzbänke wird mit je 7 Schrauben M8 x 120 durch den Boden verschraubt. Die Sitzbänke sollen nicht direkt auf dem Boden aufliegen, denn der würde beim Anziehen der Befestigungsschrauben nachgeben, so dass die Schrauben nicht mit dem nötigen Drehmoment angezogen werden könnten. Außerdem müssen die Bänke um etwa 3 cm höher gestellt werden, damit der Wassertank darunter Platz hat. Aus den genanntngen Gründen stelle ich die Sitzbänke auf Hülsen, denen zur Verstärkung des Bodenbleches verzinkte Flacheisen 100x100x6 mm untergelegt werden.

 

Gurtböcke

 

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Auf der Unterseite des Bodens lege ich bei jeder Schraube
ein 100x100x8 mm großes, verzinktes Flacheisen unter.

Befestigung der Sitzbänke
wähend Sylvia innen dagenenhält,
ziehe ich unter dem Fahrzeug die Schrauben fest.

 

 

Gurtböcke mit 100-l-Wassertank
Die beiden Gurtböcke, so befestigt, stehen bombenfest
und der Wassertank hat auch Platz. Die Tischbefestigung habe ich ebenfalls schon montiert.

Jetzt müssen die Sitzbankgestelle noch verkleidet werden. Die schräge Oberseite gleichen wir mit entsprechend zugeschnittenen Querhölzern aus. Dadurch erreichen wir auch die richtige Sitzhöhe zum Tisch. Die Tischbefestigung habe ich vorher so angeschraubt, dass die Oberfläche des Tisches bündig ist mit dem Fenstersims. Schließlich soll die Inneneinrichtung nachher nicht nur funktionell und komfortabel sein, sondern auch gut aussehen.

An der Stirnseite werden dreieckig gesägte und gehobelte Kanthölzer angeschraubt. dadurch erreichen wir, dass die Frontabdeckung schräg nach hinten verläuft und so der Sitzkomfort deutlich verbessert wird, da dies der natürlichen Sitzhaltung der Beine entspricht. Für die Verkleidung habe ich mich für 12-mm-3-Schichtplatten AW 100 entschieden. Diese sind nicht so empfindlich wie Pappelsperrholz, stabiler und kaum schwerer. Da die Sitzgruppe auch zum Bett umgebaut werden sollte, habe ich mir noch eine Verbreiterung ausgedacht. An der Seite wird mit Edelstahlscharnieren je ein Brett zum Ausklappen angeschraubt. Als Abschluss der Sitzbank und um das ausgeklappte Brett zu stützen, wird ebenfalls mit Edelstahlscharnieren eine senkrechte Platte am Boden festgeschraubt.

 

Sitzbankverkleidung

Hinter jeder der beiden Sitzbänke schrauben wir provisorische Platten an, die bis zur Decke reichen. An diesen werden von der Rückseite her die Kopfstützen angeschraubt.

 

startbereit

Das TÜV-Gutachten und die Eintragung in die Fahrzeugbescheinigungen waren dann nur noch reine Formsache – und wir konnten rechtzeitig zur ersten Tour mit unserem Reisemobil, das sich eigentlich noch im Rohbau befindet, aufbrechen.

 

auf dem Campingplatz bei Baska (Krk)

An dieser Stelle schon mal herzlichen Dank an Markus und an Hermann, die uns so stark unterstützt und dadurch entscheidend dazu beigetragen haben, dass wir doch noch wegfahren konnten. Unser Teilausbau hat die Reise auf zum Teil recht holprigen Straße gut überstanden und hat sich auch recht gut bewährt.